Heutzutage lebt und arbeitet jeder unter Zeitdruck. Jede Tätigkeit muss innerhalb einer bestimmten Frist und bestmöglich noch vor deren Ablauf ausgeführt werden. Mit demselben Zeitdruck ist die Arbeit von Fahrern verbunden. Von ihnen hängt nämlich ab, ob die Ware pünktlich angeliefert wird. Ob die Produktion nicht zum Stehen kommt und ob der Endkunde zufrieden sein wird. Gedrängt von den Spediteuren, Kunden und Verladern, um schneller die Ware abzuholen oder anzuliefern, arbeiten sie praktisch unter ständigem Zeitdruck.

Nicht jeder ist sich allerdings bewusst, dass die Arbeitszeit von Fahrern entsprechenden rechtlichen Regelungen unterliegt. Und deren Nichtbeachtung mit ernsthaften Folgen verbunden ist, wobei dies nicht nur Geldstrafen sind. In diesem Text werden wir uns bemühen, zu erklären, wie das Leben auf Rädern und die Arbeit der Fahrer aussieht.

Fahrtenschreiber sagt die Wahrheit

Der Fahrtenschreiber ist ein erwähnenswertes Utensil. Dieses elektronische Gerät erfasst sämtliche Aktivitäten des Fahrzeugs und des Fahrers, darunter die Arbeitszeit, Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug am letzten Tag unterwegs war wie auch Daten über sämtliche Ereignisse. Der Besitz eines derartigen Geräts ist in allen Ländern der Europäischen Union obligatorisch. Es erleichtert die Kontrolle auf Straßen und zeigt, ob die Beförderung ordnungsgemäß ausgeführt wird. Vom Besitz des Fahrtenschreibers sind die meisten Fahrzeuge zur Warenbeförderung, bei denen das zulässige maximale Fahrzeuggewicht samt Anhängern und Aufliegern 3,5 Tonnen nicht überschreitet, befreit. Eine der wichtigsten Funktionen von Fahrtenschreibern ist die mögliche Erfassung der Arbeitszeit der Fahrer. Dadurch weiß er, wann er sich eine Pause gönnen sollte. Sowie wann er seine Arbeitsschicht zu beenden hat, um bei Kontrollen Probleme und Strafzettel zu vermeiden.

Zeit zum Aufbruch

Reflexe und geistige Fähigkeiten sind die wichtigsten Eigenschaften eines guten Fahrers. Wenn er nämlich müde ist, kann er seine Arbeit nicht zu 100 % ausführen. Um gefährliche Situationen auf Straßen infolge der Ermüdung oder Dekonzentration von Fahrern zu vermeiden, verabschiedete die Europäische Union eine Verordnung des Europäischen Parlaments und Rates Nr. 561/2006 vom 15. März 2006 zur Regelung der Arbeitszeit von Fahrern. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass diese Zeit unterschiedlich ausfällt, je nachdem, ob ein oder zwei Fahrer unterwegs sind. Im ersten Fall beträgt die maximale Tagesfahrzeit des Fahrers 9 und zweimal in der Woche 10 Stunden. Dies muss allerdings genau analysiert werden. Da die Wochenarbeitszeit 56 Stunden darf der Fahrer nicht überschreiten  und diese Obergrenze verringert sich mit jeder weiteren Fahrwoche. Zudem ist die obligatorische Pause nach 4,5-stündiger Fahrt einzukalkulieren. Diese dauert 45 Minuten und kann in zwei kleinere Pausen mit 15 und 30 Minuten aufgeteilt werden.

Zu zweit ist es immer fröhlicher

Ein wenig anders sieht die Arbeit, wenn es im Fahrzeug zwei Fahrer gibt. Die allgemeinen Regeln bleiben identisch wie bei einem Fahrer. Der Hauptunterschied besteht in erster Linie in der verlängerten Arbeitsschicht, die in diesem Fall bis zu 30 Stunden dauern kann. Dadurch kann die Lieferung deutlich schneller realisiert werden . Rechtliche Bestimmungen besagen zudem, dass die Tageserholung; d. h. die Zeit, in der sich das Fahrzeug nicht bewegt und sich beide Fahrer erholen, mindestens 9 Stunden betragen muss. Anders gestaltet sich auch die Arbeitsorganisation. Der erste Fahrer fährt 4,5 Stunden, dann wird er durch den zweiten Fahrer ersetzt, der auch 4,5 Stunden fährt. Danach gibt es einen weiteren Wechsel, wodurch sich jeder entsprechend ausruhen kann. In diesem Fall ist es sehr wichtig, dass die Mitarbeiter an den Austausch ihrer Fahrtenschreiberkarten denken, damit die Fahrzeit für die jeweils fahrende Person gerechnet wird.

Alles ist Arbeit
Es darf nicht vergessen werden, dass die Arbeitszeit der Fahrer nicht ausschließlich auf das Fahren selbst beschränkt ist. Zur Arbeitszeit des Fahrers zählen auch solche Pflichten wie das Warten auf die Ware, deren Beladung und Entladung oder Erhaltung der Sauberkeit im Fahrzeug und sogar das Stehen in Staus. Ist die Beladung zeitaufwendig, so wir der Fahrer gezwungen sein, weniger als 9 Stunden an diesem Tag zu fahren. Wenn Sie daher möchten, dass Ihre Ware schnellstmöglich am Zielort ankommt, sorgen Sie dafür, dass die Ware entsprechend verpackt ist und sich problemlos beladen und entladen lässt. Auf diese Weise helfen Sie nicht nur dem Fahrer, sondern auch sich selbst.